Presse

"Ein höchst überzeugendes Plädoyer legten Bäumer und seine Musiker in der zweiten Konzerthälfte für Carl Nielsen und dessen 1922 komponierte fünfte Sinfonie op. 50 ab. Zwei Sätze, der erste ein ausgedehntes Adagio, in dem die stark geforderte kleine Trommel einen immer gleichen Marschrhythmus erst skurril verfremdet und schließlich im Bühnen-Off verabschiedet – deutlicher ging’s vier Jahre nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs kaum. Die einsam tönenden Inseln, vor allem das herrlich ausdimmende Klarinettensolo am Ende des ersten Satzes, hatten außerdem betörendes Format; die starken Blechbläser musizierten das viel sattere Melos des zweiten Satzes besonders wirkungsvoll aus."
Allgemeine Zeitung/ Rhein Main Presse, 12.10.2015

"Energische Steigerungen, scharf gesetzte Zäsuren, brodelnde Zwischenakte [...]. [D]unkle Zwischentöne, auch mal herbe Streicher – und ein weites Feld zwischen Piano-Delikatesse und Fortissimo-Feuer."
Stuttgarter Zeitung am 31.03.2015 über die Aufführung von Strauss’ Alpensinfonie mit den Stuttgarter Philharmonikern

"Den gänzlichen inhaltlichen Umschwung gab es nach der Pause mit Milhauds "Der Ochse auf dem Dach". Dieses mit parodistischen Elementen gespickte Stück, einst als Tanzpantomime regelrecht populär geworden, sprühte unter der Leitung von Hermann Bäumer nur so von Witz und Rhythmus. Der ruppige, vordergründige Tonfall hier stimmte ebenso wie die Akzente. Ganz ohne den optischen Anteil des Tanzes hat aber auch dieses Stück gewisse Längen.

Als stärkstes und musikalisch besonders glücklich vorgetragenes Werk erwies sich "Ma mère l'oye" von Maurice Ravel. Bäumers Gespür für das Poetische in dessen Märchenminiaturen war bemerkenswert, aber auch die Art, wie er Spannungen daraus zu erzeugen verstand."
Dresdner Neueste Nachrichten am 12.03.2015 zum Debütkonzert mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden

"Beide Partituren sind bei Hermann Bäumer und den Staatlichen Philharmonikern aus Mainz in besten Händen."
Fono Forum, 02/2014 über die Einspielung der 1. und 3. Sinfonie von Friedrich Gernsheim

"Hermann Bäumer beweist, dass auch ein normales Opernorchester stilbewusst, vibratoarm, gestischer lebhaft und wunderbar transparent Barock zu spielen vermag."
Frankfurter Allegmeine Zeitung, 2.11.2013 über Händels Rinaldo

"Ein großes Kompliment muss dem Mainzer Orchester unter Hermann Bäumer gemacht werden, das die mitunter vertrackten Rhythmen und immer wieder neu ausgeleuchteten Klangschichtungen plastisch darstellte und bei aller Detail-Differenziertheit den großen, auratischen Bogen der Traum-Ballade nicht vernachlässigte."
Frankfurter Allgemeine Zeitung am 14.01.2013 zur Aufführung von Henzes „Prinz von Homburg“

„Als ehemaliger Berliner Philharmoniker weiß Hermann Bäumer, was Orchestermusiker wünschen: nicht expressive Faxen und Pultmagiertum, sondern regelmäßig verabfolgte Schläge. Sein Taktieren ließ Klarheit niemals vermissen.“
Klassik.com, 02.12.12

Zum Glück hatte sich Hermann Bäumer, Generalmusikdirektor in Mainz, noch Reserven für die selten gespielte – Zweite von Bruckner in der entschärften Fassung von 1877 bewahrt. Die setzte er jetzt ein, um die das diffizile Oszillogramm zwischen den Piano-Idyllen, den Forte-Aufgipfelungen, besonders im schneidenden Scherzo, und den dramatischen Pausenzäsuren zu gestalten. Er liess das Orchester atmen, aber sorgte immer für eine druckvolle Diktion. Ihre Apotheose fand sie im Finale bei der strahlenden C-Dur-Wiederkehr des triumphalen Hauptthemas."
Süddeutsche Zeitung, 28.11.2012 zum Konzert mit dem Bayerischen Staatsorchester

"Zusammenhalt, engagierte Konzentration, Balance und Präzision erreicht er mit diskreter, behutsamer Zeichengebung."
Der Tagesspiegel, 04.05.2011 zur Aufführung von Bruckners Achter Sinfonie mit dem Bundesjugendorchester

"Bäumer ist ein Demokrat, kein Autokrat, er erklärt statt bloß zu fordern."
St. Galler Tagblatt, 24.11.2011